COVID-19: Massnahmenpaket 2.0 beschlossen: Hilfsmassnahmen werden erweitert

COVID-19-Act: Aid measures will be extended

EU - EWR - Liechtenstein

[English below]

Das mittlerweile 2. COVID-19-Massnahmenpaket passierte den Liechtensteinischen Landtag. Zwischenzeitlich konnte die Liechtensteinische Regierung zu den bisherigen Massnahmen eine erste Bilanz ziehen und dem Landtag die Erkenntnisse und entsprechende Nachjustierungen präsentieren:

Anpassung des Ausfallsgarantiegesetzes

Die Möglichkeit der unbürokratischen Aufnahme eines liquiditätssichernden Notkredites bei der Liechtensteinischen Landesbank, für welche die Liechtensteinische Regierung eine Ausfallsgarantie von 100% gewährt, erfreut sich grossem Zuspruch. Bisher wurde ein Volumen von 9.9 Millionen CHF bewilligt. Um die starke Nachfrage bedienen zu können, wurde der monetäre Rahmen der Notkredite von ursprünglich CHF 25‘000‘000 auf CHF 35‘000‘000 erhöht. Zudem werden die liquiditätssichernden Kredite bis 30. Juni 2022 zinsfrei vergeben.

Unterstützung von mittelbar betroffenen Unternehmen

Die Regierung hat zudem bereits erkannt, dass auch bei nicht unmittelbar von der Verordnung vom 13. März 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus betroffenen Unternehmen Handlungsbedarf besteht und hat angekündigt, eine Hilfsmassnahme für Einzelunternehmer und für Geschäftsführer/Gesellschafter von Kleinstunternehmen auszuarbeiten.

Sobald diesbezüglich nähere Details veröffentlicht werden, finden Sie ein Update auf unserem Blog!

Ausrichtung des COVID-19-Taggeldes

Arbeitgebern, deren Arbeitnehmer aufgrund der COVID-19-Restriktionen an der Arbeitsleistung verhindert sind, sollen für Lohnfortzahlungen entschädigt werden, indem ihnen ein COVID-19-Taggeld ausbezahlt wird. Dabei handelt es sich allerdings um eine subsidiäre Massnahme. Wurden andere Hilfsmassnahmen wie z.B. Kurzarbeitsentschädigung gewährt, besteht kein Anspruch auf Ausrichtung des Taggeldes. Darüber hinaus darf es keine Möglichkeit für Home-Office-Tätigkeiten geben. Für nachstehende Arbeitnehmer kann daher Taggeld beantragt werden:

  • Grenzgänger, die aufgrund von Restriktionen ihres Wohnsitzstaates den Arbeitsplatz im Fürstentum Liechtenstein nicht erreichen können;
  • Arbeitnehmer, die sich aufgrund engen Kontaktes mit einer an einer Atemwegserkrankung erkrankten Person in Selbst-Quarantäne begeben haben;
  • Beurlaubte Arbeitnehmer, die einer Risikogruppe im Sinne des Art. 7c Abs. 3 der Verordnung vom 13. März 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus angehören und für die der Arbeitgeber die Einhaltung der Empfehlungen der Regierung sowie des Amtes für Gesundheit betreffend Hygiene und sozialer Distanz am üblichen Arbeitsplatz nicht sicherstellen kann.

Durch diese Massnahme sollen einerseits Arbeitgeber entlastet und andererseits Arbeitnehmern der Lohn garantiert werden. Das Taggeld umfasst 100% der Entgeltfortzahlungspflicht. Durch das COVID-19-Massnahmenpaket 2.0 wurde die rechtliche Grundlage für das Taggeld geschaffen, die genaue Ausgestaltung erfolgt sodann mittels Verordnung der Regierung.

Weitere Unterstützungsmassnahmen

Zur Unterstützung in den Bereichen Sport, Bildung und Kultur wird von der Regierung ein Reglement erlassen, welches die Ausrichtung von Härtefallbeiträgen ermöglicht. Dabei sollen jene Organisationen mit Sitz in Liechtenstein in den Genuss der Härtefallbeiträge kommen, die aufgrund der Corona-VO-Restriktionen Umsatzeinbussen erlitten haben. Dabei ist vor allem an behördlich untersagte Veranstaltungen zu denken. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Härtefallbeitrages ist, dass keine weiteren Massnahmen aus den Hilfspaketen (ausgenommen Kurzarbeitsentschädigung) gewährt wurden. Darüber hinaus muss glaubhaft dargelegt werden, dass ein finanzieller Schaden aufgrund einer gesetzlichen Massnahme im Zuge der COVID-19-Pandemie entstanden ist. Die Höhe des Härtefallbeitrages beträgt 50% des geltend gemachten Schadens und wird einmalig ausbezahlt.

Ebenfalls vom Reglement erfasst sind audiovisuelle und gedruckte Medien, die mehrmals wöchentlich über die aktuelle Lage in Liechtenstein in Hinblick auf die COVID-19-Pandemie berichten. Die Beiträge sind an die direkte Medienförderung angelehnt.

Die Massnahmen in diesen Bereichen sind vorerst bis zum 30.06.2020 befristet.

Haben Sie hierzu Fragen oder benötigen Hilfe?

Wir stehen Ihnen gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Informationen zum 1. Massnahmenpaket finden Sie im Übrigen unter: 

https://nlaw.li/massnahmenpaket

 

COVID-19-Act: Aid measures will be extended

The 2nd COVID-19-Act (“Massnahmenpaket 2.0”) already has passed the Liechtenstein Parliament. Meanwhile the government was able to take stock of the measures taken so far and presented the results and corresponding adjustments to the parliament.

Adaptation of the Deficiency Guarantee Act (“Ausfallsgarantiegesetz”)

The possibility of taking out an emergency loan from the Liechtensteinische Landesbank (LLB), for which the Liechtenstein government grants a 100% default-in-payment-guarantee, is very popular. So far, a volume of CHF 9.9 million has been approved to various enterprises. In order to meet the high demand, the available emergency loans were increased from CHF 25’000’000 to CHF 35’000’000. In addition, these loans will be granted interest-free until June 30th 2022.

As soon as more details are published, you will find an update on our blog!

Payment of daily allowance

Employers whose employees are prevented from working due to COVID-19-restrictions will be compensated for continued remuneration by paying them daily allowance. However, this is a subsidiary measure. If other assistance measures, such as short-time work compensation, were granted, there is no entitlement to receive daily allowance. In addition, there must be no possibility for home office activities. Daily allowance can therefore be claimed for the following employees:

  • Cross-border-employees who cannot reach their place of work in Liechtenstein due to restrictions imposed by their state of residence;
  • Employees, who have placed themselves in self-quarantine due to close contact with a person suffering from a respiratory disease;
  • Employees on leave who belong to a risk group as defined by law and for whom the employer cannot ensure compliance with the recommendations of the government regarding hygiene and social distance within their place of work.

This measure is intended to help employers and to guarantee employees’ wages. Daily allowance covers 100% of the obligation to pay for continued remuneration. The 2nd COVID-19-Act has only created the legal framework for daily allowance, the government will issue a decree to specify the details on this matter.

Other support measures

For support in the fields of sport, education and culture, the government issues regulations that enable the payment of hardship contributions. In this context, those organizations domiciled in Liechtenstein will benefit from hardship contributions that have suffered a loss of turnover due to the COVID-19 restrictions. In particular, events prohibited by the authorities will be considered. A precondition for claiming the hardship contribution is that no further measures were granted from the aid measures (except of short-time work compensation). In addition, applicants must credibly demonstrate that financial damages were caused by regulations due to the COVID-19 pandemic. The hardship contribution amounts to 50% of the claimed damage and is paid out once.

This measure also covers audiovisual and printed media that report several times a week on the current situation in Liechtenstein with respect to the COVID-19 pandemic. The contributions are based on direct media subsidies.

The above-mentioned measures are initially limited until June 30th 2020.

Do you have any Questions or do you need Help?

We are pleased to be at your service by phone or via e-mail.

 

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